Landrätin im Eichsfeld
3. Sicherheit in der Katastrophe
Gemeinsam gut vorbereitet, egal, was kommt!
„Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt,
nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte,
dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.“
Erich Fromm
Wir müssen gemeinsam für den Katastrophenfall agil bleiben und in der Kommunikation mit Entscheidern und Bürgern einfache transparente Strukturen schaffen – wir dürfen in der Unterstützung der Feuerwehren und Rettungsdienste konzeptionell für den Landkreis und finanziell für die Kommunen und den Kreis nicht nachlassen.
Der Landkreis stützt den Betrieb der zentralen Leitstelle und setzt für den Erhalt dieser ein. Dies bedeutet, in der Stärkung der Leitstelle für den Landkreis Eichsfeld unnachgiebig gegenüber den Bestrebungen des Landes, diese Funktion in einer regionalen Leitstelle für Nordthüringen zusammenzuführen, zu bleiben. Das Eichsfeld sollte auch zukünftig unabhängig seine eigenen Entscheidungen treffen.
Für die Zukunft der Feuerwehren steht dem Landkreis mit dem neuen Stützpunktfeuerwehrkonzept eine gute inhaltliche Grundlage zur Verfügung. Kommunale Neugliederungen und demografische Entwicklungen fordern eine stete Anpassung.
Freiwillige sind ein Fundament, bleiben es bei noch attraktiveren Diensten, reduzierter Verwaltung und hohem Respekt und Anerkennung. Der Landkreis Eichsfeld fördert gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrverband das Ehrenamt in den Freiwilligen Feuerwehren, den Hilfsorganisationen und dem THW.
Der Landkreis Eichsfeld setzte mit dem Beschluss zur Errichtung von zwei neuen Rettungswachen in Heiligenstadt und Leinefelde-Worbis ein deutliches Zeichen. Hier ist es erforderlich, eine konsequente und zeitnahe Umsetzung zu ermöglichen. Ergänzend wird die Unterbringung eines Katastrophenschutzzuges geprüft.
Es gibt ein gestiegenes Bewusstsein für Katastrophen in der Bevölkerung. Dies erfordert die Entwicklung umfassender Konzepte zur Bewältigung von Krisensituationen, die alle relevanten Akteure einbeziehen, für die Kreisverwaltung neben dem Ordnungsamt auch das Umweltamt zum Hochwasserschutz und das Gesundheitsamt, wie die Corona-Pandemie gezeigt hat. Ziel ist die Etablierung eines angepassten Krisenmanagements, das flexibel auf sich verändernde Bedrohungslagen reagieren kann.
Eine Möglichkeit besteht in der Einrichtung eines schnell aktivierbaren Krisenstabs, der in Notfällen sofort handlungsfähig ist und effektive Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Schadensbegrenzung ergreifen kann. Hier müssen Transparenz und Klarheit gegenüber den Bürgern und Verantwortlichen im Vordergrund stehen.
Ein letzter wichtiger Aspekt des Katastrophenschutzes im ländlichen Raum ist die frühzeitige Warnung und Evakuierung der Bevölkerung. Hierbei spielt die Zusammenarbeit von modernen Kommunikationstechnologien wie Sirenen, Warn-Apps oder Durchsagen eine entscheidende Rolle.